Maritime Handwerker hinterlassen Eindruck wie das Bremerhavener Wappen
Fass für Fass in Handarbeit
Wenn in den 1950er Jahren die Fischdampfer “auf Hering gingen”, dann waren die Laderäume mit leeren Holzfässern randvoll gepackt. Darin wurden die gleich nach dem Fang ausgenommenen und gesalzenen Heringe konserviert und gestaut. “Es gab mehrere Größen”, so Günther Thurau, der letzte noch in Bremerhaven lebende Böttcher, “Volles Fass, halbes, viertel und achtel. Das waren unsere Größen”
Das volle Fass hatte ein Volumen von 100 Liter. Auf den Fischdampfern wurde das halbe Fass mitgeführt. Den Beruf des Böttchers hat Günther Thurau 1949 in Cuxhaven gelernt und noch heute trägt er bei der Arbeit seine Lederschürze, die ihn ein Berufsleben lang begleitet hat. “Das ist ein echtes Original, 53 Jahre alt”, so Günther Thurau, der immer noch an Aktionstagen im Historischen Museum in der authentisch nachgestalteten Böttcherwerkstatt Fässer, Eimer und kleine Troge herstellt.
So fertigt er vor den staunenden Augen des Publikums mit Krummhobel, Setzeisen und Stechzirkel einen kleinen Wassereimer aus Kiefernholz. “Waren die Fässer nicht aus Eiche?”, fragt ein Besucher. “Nein, die Heringsfässer waren aus Kiefernholz, Eiche ist für Wein oder Sherry”, sagt Günther Thurau, “Eine Besonderheit waren noch die Butterfässer, die hatten Holzringe” An der Wand hängen noch einige dieser Fassringe aus Weide. “Das wurde aus hygienischen Gründen gemacht”, so Günther Thurau, “Nur die Fischfässer hatten Eisenringe.” Und dann passt er weiter den Boden an die Seitenwände des Eimers an.








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